Montag, 9. August 2010

Gelesen

Winnie Louie hat es nicht leicht gehabt im Leben. 
Als Tochter einer Zweitfrau im vorrevolutionären China geboren, wuchs sie nach dem mysteriösen Verschwinden ihrer Mutter ungeliebt in dem Haus zweier Tanten auf. 
Erst als sie den jungen, unbekümmerten Wen Fu kennenlernt, scheint ihr Schicksal eine glückliche Wendung zu nehmen. 
Doch die Ehe, die so vielversprechend begonnen hat, erweist sich als Desaster. 
Von ihrem gefühllosen Mann verraten, flieht sie durch das kriegszerrissene China der vierziger Jahre. 
Hier lernt sie auch den sympathischen Jimmy Louie kennen, der ihr zur ersehnten Scheidung verhilft und sie mit nach Amerika nimmt. 
Ihr Mann ist längst gestorben, und ihre Kinder sind inzwischen erwachsen, als Winnie sich wider Willen gezwungen sieht, ihrer Tochter die ganze Wahrheit über ihr Leben zu erzählen. 
Zu schmerzhaft waren ihr die Erinnerungen gewesen. 
Und so beginnt sie ihrer Tochter zu berichten – vom Zauber und vom Schrecken ihrer Jugend, von der grausamen Enttäuschung ihrer ersten Liebe, vom Feuer- und Küchengott und sein Frau. 
Unmerklich beginnen ihre Worte eine Brücke über die Kluft zu schlagen, die sich über die Jahre zwischen ihr und Pearl gebildet hatte.
Und mit einemmal eröffnet sich eine neue Nähe und Vertrautheit zwischen Mutter und Tochter.
 

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