Freitag, 10. September 2010

Gut, umweltfreundlich, günstig: Leitungswasser trinken

Andreas Levers 
Bier, Kaffee, Wein oder Limonade? 
Das liebste Getränk der Deutschen ist - Wasser. 
Mehr als 130 Liter - abgefüllt in Glas- oder Plastikflaschen -  trank jeder im vergangenen Jahr durchschnittlich. 
Seit 1970 stieg der Konsum um das Elffache. 
Und damit auch der Energieaufwand für das Reinigen, Abfüllen und den Transport der Flaschen. 
Vor allem aus dem Ausland importiertes Wasser - geliefert zumeist in Plastikflaschen - hat eine schlechte Öko-Bilanz. 
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt deshalb, Leitungswasser zu trinken. Das ist nicht nur preiswert und wird direkt ins Haus geliefert. 
Qualitativ ist es genauso gut wie Wasser aus Flaschen. 
Vorausgesetzt, die Wasserleitungen enthalten kein Blei oder Kupfer. 
Auskunft dazu gebe die örtlichen Wasserwerke. 
Wer auf abgefülltes Wasser nicht verzichten möchte, sollte es nur aus der Region kaufen, so der BUND.
Durch aufwändige Werbekampagnen ist Wasser ein Lifestyle-Produkt geworden. 
Klangvolle Namen lassen sich globale Konzerne wie Danone und Nestle gut bezahlen.
Zum Vergleich: Ein Kasten Leitungswasser würde etwa drei Cent kosten. 
Dabei schneiden auch bei Wasser-Sommeliers die Edelmarken geschmacklich nicht besser ab. 
Die häufige Verwendung von Plastikflaschen kann den Geschmack jedoch verschlechtern.
Zudem können in Plastik enthaltene Schadstoffe wie hormonell wirksame Weichmacher in das Wasser übergehen. 
Durch den zunehmenden Kauf von Ein- und Mehrwegflaschen aus Plastik wächst der Müllberg und wertvolle Ressourcen werden verschwendet. 
Deshalb lohnt sich aus Umwelt- und Gesundheitsperspektive der Kauf von Mehrwegflaschen aus Glas, auch wenn sie aufwändiger zu transportieren sind. 
Wer sich für Leitungswasser entscheidet, sollte darauf achten, dass das Wasser nicht zu lange in der Leitung gestanden hat. 
Die ersten Liter können für das Blumengießen verwendet werden. 
Kalkablagerungen schrecken Wassertrinker nicht unbedingt ab. 
Sie zeugen von einem hohen Anteil an Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium. 
Die Wasserwerke informieren kostenlos über die Qualität des angelieferten Wassers. 
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sein Wasser auf Schadstoffe prüfen lassen. 
Wasserwerke, Apotheken oder die Stiftung Warentest analysieren abgegebene Wasserproben.

www.bund.net

5 Kommentare:

  1. Schöne Worte, schöne Welt, wenn man Glück hat. Bei mir ist das Wasser aus der Leitung im günstigsten Fall sehr stark verkalkt. Außerdem schmeckt es nicht. Etwa ein bis zwei Mal pro Monat kommt braune Brühe und Sand aus der Leitung. Jubeln kann ich darüber nicht.

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  2. Na das ist natürlich wirklich blöd...
    Ich mag lieber Wasser mit Kohlensäure und trinke deshalb leider zu selten Kranwasser...
    Vielleicht wünsche ich mir zum Geburtstag so einen Sodasprudler mit Glasflaschen...

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  3. Wenn Dein Leitungswasser gut schmeckt und keine Sauereien drin sind, dann ist so ein Sprudelgerät ne gute Sache. Man spart sich die Schlepperei und hat immer frisches Sprudelwasser im Haus.

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  4. Ich glaube, das Wasser ist ganz gut, Herr Nilsson will aber mal bei den Stadtwerken anrufen...

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  5. Außerdem ziehen wir ja jetzt in den 4. Stock, da will man ja auch nicht immer die Kästen hochschleppen...

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