Mittwoch, 6. Januar 2010

Vögel schützen, nicht nur füttern!


wrw                                                                                                                   
Geschlossene Schneedecken und Frost machen den heimischen Vögeln die Futtersuche schwer.
 Mit Meisenringen, -kugeln und Körnerfutter versuchen Vogelfreunde Abhilfe zu schaffen.
Über 15 Millionen Euro geben die Deutschen jährlich dafür aus.
 Doch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht die Vögelfütterung kritisch.
Er empfiehlt, nur in den härtesten Wintermonaten zuzufüttern.
 Zwar seien viele Vogelarten in Deutschland bedroht.
 Doch mit dem zusätzlichen Futterangebot könne nur in wenigen Einzelfällen geholfen werden, so der Umweltverband.
 Denn nicht die Futterknappheit, sondern vor allem die Bedrohung ihrer Lebensräume gefährde das Überleben vieler Vogelarten.
 Vögel sind auf das jahreszeitlich wechselnde Futterangebot eingestellt.
Ein Zuviel kann das ökologische Gleichgewicht leicht ins Wanken bringen.
 So nehmen nur einige Arten das Futter an.
 Kommen Standvögel wie die Kohlmeise damit vermehrt durch den Winter, finden Zugvögel wie der seltene Trauerschnäpper bei ihrer Rückkehr nur noch wenige freie Nistplätze vor.
Vögeln wirklich helfen können z. B. Gartenbesitzer, indem sie im Herbst Gartenstauden stehen lassen, rauhrindige Bäume pflanzen und Kompost- und Laubhaufen anlegen.
 Damit schaffen sie Lebensräume für Insekten, die auf dem Speiseplan von Amseln und Meisen stehen.
Wer Vögel dennoch füttern möchte, etwa damit Kinder sie beobachten können, sollte auf eine richtige Futterzusammenstellung achten.
Buchfinken und Erlenzeisige sind Körnerfresser und mögen Sonnenblumenkerne oder Hanf- und Getreidekörner.
Haferflocken, Obst - auch angefaultes -, Rosinen, Wildbeeren und Fett-Kleie-Gemische werden von Blaumeisen und Rotkehlchen verspeist.
Auf keinen Fall dürfen gesalzene oder gewürzte Essensreste verfüttert werden: Sie können die Vögel töten.
http://www.bund.net/

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